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Men zegt dat Maastricht een heerlijke stad is

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  • Men zegt dat Maastricht een heerlijke stad is

    Dat zei men in 1582:
    http://digi.ub.uni-heidelberg.de/dig...un1582bd3/0042

    Bron:
    Braun, Georg; Hogenberg, Franz; Novellanus, Simon

    Beschreibung vnd Contrafactur der vornembster Stät der Welt (Band 3)

    Köln, 1582 [VD16-B7188]

    http://digi.ub.uni-heidelberg.de/dig...582bd3Digitale
    Bibliothek van de Universiteit Heidelberg

  • #2
    En de transcriptie:

    -----------------
    Man sagt nach eigentlicher und gewisser Meinung der Historischreiber / Mastricht / eine herliche statt in den Grenzen der Eburonen / welche wol zu beiden Seiten der Maas gebawet / doch mit einer steinerin Brück mit etlichen Schwibbogen / auf allergenawest zusamen gefugt / vereinigt ist / soll den Namen von der Uberfuhrt desselbigen Wassers / haben. Marlianus vermeninet / ihre Einwohner senen von Tacito Berhasij genent worden. Wiewol ich nicht weiss woher / Ammianus Marcellinus eien Statt an der Maas mit den Namem Obstrinche genommen / welcher mich doch bedunckt / als wolle er Mastricht dardurch su verstehen geben / es sen dan dass er solches von den Tungern entlhnet habe / welche aus Bricht Tricht gemacht: und dieweil zwo statt zugleich Bricht hiessen / ein underes beij den Hollanderen / und ein oberes beij den Tungern / haben sie diss Obertricht / und nach Abkürzung einer Syllaben / Obericht geheissen / daher Marcellinus darnach Obtrincht gemacht. Jenes haben sie Utteriricht / das ist / das eusserste Tricht / und mit Abkürzung Uttricht / genennt. Den theil aber der Statt Mastricht / so am Ufer gegen der Sonnen Auffgang ligt / nennet man gemeiniglich Wick. Von beider Ursprung / alter Namen und Schutzheiligen / schreibt Matthias Herbinus / Rector zu Utricht / welcher von Johanne Zuthemio Abt zu Spanhem commendiert worden / in seinem Büchlein von dem wider auffgerichteten Tricht / auff diese weiss. Der Nam Wick / lest sich ansehen / als wenn er von dem Lateinischen Wörtlein / Vicus / hergenommen und gebruacht were worden. Und diese Ausslegung neme ich daher ab / dass vielleicht der Ort / ehe die Statt zu solcher Weite und Grösse / in deren sie jetzt ist / kommen / nur ein Dorff gewesen. Dann auss den alten Hostorien ist offenbar / dass diese Statt nach S. Servatij Ankunfft / an Volck Mauren und Häuseren höchlich zugenommen. Also / dass zunder das jenige / so zuvor nur ein Dorff gewesen / nun mit Stattvolck erfültten / und doch nichts desto weniger den alten Namen behalte / welcher auss einem gemeinen / durch langwirichen Brauch / ein eigener Name worden / welches dann / wie wir erfahren / beij den alten offtermals geschehen ist. Dann auch unsere ganze Stat / ward beij inen / die Königliche Strass geheissen / darauff die Römische König / welche zugelich auch Kenfer waren / oder ihre Gesandten / durch diese Statt gehn Tongre / die dazumal ein sehr berümbte Statt Frankreichs war / reiseten / und wenn sie nun an die Maass kommen waren / dazumal aber noch keine Brück drüber war / musten sie über fahren. Ist derotwegen Mastricht vom uber fahren Traiectum genennt worden / welchen Namen auch offtmals / der zugleich wol beredt und dapffere Kriegsmann Julius Caeser gebruacht. Und dierweil wer dess Julii Cecaris meldung gethan / gefellt uns dieses Orts etwas von ihm herein su seken / welches zu unser sach dienlich ist / sintemal ihnen die Statt von ihren berümbten Grundtlegern ein wenig lobs pflegen zuzumessen / swie Constantinopel von Constantino / und Rom von Romulo. Ist derhalben ein Anfänger unser Statt zu bawen / Julis Caesar gewesen / welcher / als er durch viel und grosse Kriege / beide / Franckreich und Tutschland under sich gebracht / hat er ihm Mastricht vor den allerfügligsten Ort zu einem Winterlager vor sein Kriegsheer ausserlesen. Dann es hatte dieser vorsichtige Kenfer ersehen / dass sich derselbe Ort selbst leicht befestige / und nichts desto weniger allem Leben Proviand genug handreichte. Dann er hat gegen Mittag sehr lustige und zur Kinderweidt ganz bequeme Först: gegen Abendt aber und Mitternacht ein ebenes und bereidt zu tragen ein gar geschlachtes Ackerfeldt. Dann von Auffgang her / fleust die Maass / die zu anzehlich vil bräuchen dienlich ist. Und an dieser steht ein Bolwerck in der Gestalt eines halben Kreiss oder Circkels / welches alle Lager rondt herumb beschützte / auff welches Dhämmen darnach die alte Stattmauer erbawet worden / die sich auch noch auff den heurigen Tag sehen lest / und die Statt wtlicher massen befestigt. Dies alles dienet dahin / dass / wenn wir uns anders unserer Antiquitet oder alters / unsers ersten Erbawers / unsers Namens / unsers Schutzheiligen und Vortpflantzers rhümen wollen / sind wir umb das jar 78 vor der Menschwerdung unsers Heilands Christi / eingeweihet worden / haben von Julio Ceasre unsern Ursprung genommen / den Namen von Uberfahren der Maass bekommen / da sie vor Zeiten ein Königliche Strass geheissen / und dem heiligen Servatio viel zu dancken / als welcher der erste gewesen / der den Bischofflichen Stul in die Statt gebracht / auff welchem darnach 20. Bischoff gesessen sind. Dann man finde wenig Statt heirumb / welche sich dieses alle gleichfals berühmen können: sonder sind entweder nich so alt / oder von so keinem namhafften Erbawer fundiert / oder aber von so einem würdigen Praesidenten / Schutzheiligen oder Vermehrer bekandt und berümbt. Als nun der Caesar diese Statt mit ihren Wällen umbgeben / hat er sie ganz mit Rómern besetzt. Dann sie haben sich der Lateinischen Spraach eine lange Zeit gebraucht / wie dann solches noch auss gewissen anzeignungen erscheinet. Sind auc alle Sachen vor den Scabinen und Bürgemeistern / vornehmlich in Lateinischer Spraach agirt und verhandelt worden / wie solches noch auss mancherlen Acten und Breiffen der Erbschafften und Verhandelungen offenbar ist / die noch innerhalb 200 Jaren Lateinisch geschrieben worden. Soviel sagt Herbinus. Der eine Theil der Bürger ist dem Bischoff van Lüttich underthan / der andere dem Herzogen in Brabandt / welcher zunder Philippus / der Catholische und unüberwindtliche König in Hispanien / ist: welche beide ire Statthälter und Bawmeister daselbst haben. Es pflegte auch / nach der Weise der Römer / järlich ein newer Rhat drinnen erwehlt zu werden / nemlich zweii Bürgermeister sampt zwölff Landvogten oder Bürgermeisterlichen Statthaltern und einem Rentmeister auss beider Fürsten Volck. Aber von wegen der Getümmel und Aufruhr / welche vor wenigen Jaren nicht allein den gemeinen Nutz dieser Statt / sonder auch den Wolstandt des ganzen Brabandts ganz erbärmlich hin und wider gestossen / ist dieser Brauch im Rhat kiesen getrent / under der Rhat durch die / so von beiden Fürsten darzu bestellt / geordiniert und eingesetzt worden / und wehere so lang / biss ihn dieselbigen wider absetzen. Die vornembste Kirch zu Mastricht / welche auff ein kleines Gewölb / darinnen der Leichnam S. Servatii / seiner Wunderzeichen halber berümbt / begraben ligt / gebawt / und von wegen ihres Gebaws / anderer Heiligkeit / Stiffts / und gar statlichen Einkommens namhafftig / ist entweder wie Usuardus in seinem Büchlein von den Märterern / welches er auff Befehl Caroli Magni geschrieben / durch Andacht und Gottsförchtigkeit der Bürger / oder/ wie Beda bezeugt / durch Monulphum Bischoff zu Tongre / S. Servatio zugeweihet worden. Darinnen auch noch / sein / wie auch sechs seiner ördentlicher Nachfahren Gebeins / andägtlich auffgehaben wirt / sampt viel anderem und köstlichem Heiltumb mehr / welches S Servatius / da er vor der Einrannen der Hunnen flohe / aus Octavia der Statt Franckreichs / dahin bracht: desshalben auch die Leut von den aller eusserste Enden der Welt / als auss Steyr / Croatia / Octaviona / Ungern / Behmen / Elsass auss ganz Franckreich / und andere unzehligen Ländern mehr / vornehmlich aber zu siben jaren / wenn man am aller meisten dass Heiltumb zeiget / mit hauffen dahin pflegen zu eilen. Den Bischofflichen Stul von Tongre hat der H Servatius gehn Mastricht versetzt / und sind ihm darinnen zwenzig Bischoffen / die irer Heiligkeit wegen weit berümbt gewesen / ordentlich succediert und erfolgt: under welchen der letzte ohn einen / der Ehrwirdige und namhaffte Märterer S. Lambertus gewesen / welcher umb dess Namens Christi Willen sein Blut zu Lüttig vergossen: welches Junger und Nachfahr / mit namen Hupertus / durch eine innerliche Narührung dess Herzens gegen diesen Ort / als welcher durch das Blut seines Meisters und Vorfahren geheiligt worden / bewegt / den Bischofflichen Sitz daselbst hin gesetzt: dem noch iziger Zeit der alten Ehrwirdigste / durchleuchtigste Fürst und Herr / Herr Gerhard von Groissbeck / dess H Römischen Bischtumbs Cardinal / ganz löblich vorstehet. Der Jeckel bringt der Statt grossen strommen: ist wol ein gering Wasser / aber doch / underweilen / wann der Schnee abgangen / oder zu viel Platzregen gefallen / läufft es also auss / dass es den Dörffern und beiligenden Häusern nicht ein geringen Schaedn zufügt. er entspringt nit weit von den Centronen / fleust an Zungeren her und kombt durch viel Krümmen gehn Mastricht / in derer Vorstatt er sich in zweij Theil theilet / und also in die Statt läufft / da sich darnach der eine Theil widerumb in viel Theil ausstheilt / und also den Müllern / Wälckern / Färbern / Gärbern / anderen Handwerckern und Bürgers Häusern grossen Nutz schaffet. Letztlich / wann er vor den Franciscanern vorüber gelauffen / samlet er alle sien Armen wider zusamen / treibt also durch die Statt hin / und fällt endtlich in die Mass. Es ist auch diss wider zu zehlen / dass hin und wider an den beiliegenden Örtern umb Mastricht / fürnehmlich aber zu Gronsfeldt / sandigte Stein auss der Erden gegraben werden / insonderheit aber köstlich gute im Dorff Zichen / als welche viel härter und wehrhafftiger sind / dann andere. Die Slechten aber werden gegraben auff dem Hunnengebirge / auff welchem neben einer mancherlen Art Schalen von Wasserschnecken / die zu Steinen worden / auch Gebeins von Thieren gefunden wirt: darauss etliche abnehmen wollen / dass dieselbe Berg durch ungestüme Bewegung dess Wassers in der Sündfluth zusamen gehäufft senen worden: darvon aber der Beschreibung der Stat Verona im register dieses Werckes genawer und gründtlicher geredt wirt.
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    Opmerking


    • #3
      Fraktur

      Wat een monnikenwerk, Herman, compleminte.

      Ik denk echter dat je 'Obricht' verkeerd gelezen hebt. In de originele tekst staat, in verschillende variaties en met ongecorrigeerde verschrijvingen, 'Utrecht'.

      De tekst heeft het onder meer over het lagere en hogere Tricht: Trajectensia Inferior en Trajectensia Superior. Daarbij geldt Utrecht vanwege zijn ligging meer stroomafwaarts aan de Maas als 'Inferior', en Maastricht -hoger gelegen - als 'superior'. (Ik heb er altijd een beetje moeite mee, omdat we tegenwoordig zoveel meer gewend zijn aan kompasrozen dan aan de stroomrichting van waterlopen).

      Overigens mag men in zo'n tekst voor de leesbaarheid best punten, komma's en witregels zetten. Zelfs een verduidelijkend woordje kan, mits vierkante haken. Het gaat ons hier immers niet om een wetenschappelijke bronuitgave.
      Last edited by Ingrid M.H.Evers; 6 augustus 2011, 15:06.

      Opmerking


      • #4
        Dank je, Ingrid! Het is goed mogelijk dat er enkele lees- of typefouten in staan. Ik heb de tekst gewoon overgetypt (tussen het huiswerk maken door) en niet nagelezen. Je opmerking over de opmaak is terecht, ik ben gewend om transcripties 'letterlijk' te maken.

        Het is overigens best een leuk verhaal, maar wel een beetje warrig.

        Opmerking


        • #5
          Ik vind met name het verhaal over de Jeker bijzonder. De auteur is namelijk spot-on. Zelden een duidelijker uiteenzetting over de loop van de verschillende Jekerarmen gelezen.

          Opmerking


          • #6
            Toch maar 'n beetje gefatsoeneerd en enkele fouten er uit gehaald:

            Man sagt nach eigentlicher und gewisser Meinung der Historischreiber Mastricht, eine herliche statt in den Grenzen der Eburonen, welche wol zu beiden Seiten der Maas gebawet doch mit einer steinerin Brück mit etlichen Schwibbogen auf allergenawest zusamen gefugt, vereinigt ist , soll den Namen von der Uberfuhrt desselbigen Wassers haben.

            Marlianus vermeinet ihre Einwohner senen von Tacito Berhasij genent worden. Wiewol ich nicht weiss woher Ammianus Marcellinus eine Statt an der Maas mit den Namem Obstrinche genommen, welcher mich doch bedunckt als wolle er Mastricht dardurch su verstehen geben, es sen dan dass er solches von den Tungern entlehnet habe, welche aus Bricht Tricht gemacht: und dieweil zwo statt zugleich Bricht hiessen Ein underes beij den Hollanderen und ein oberes beij den Tungern haben sie diss Obertricht und nach Abkürzung einer Syllaben Obericht geheissen, daher Marcellinus darnach Obtrincht gemacht. Jenes haben sie Utteriricht, das ist das eusserste Tricht und mit Abkürzung Uttricht genennt.

            Den theil aber der Statt Mastricht, so am Ufer gegen der Sonnen Auffgang [in het oosten] ligt, nennet man gemeiniglich Wick. Von beider Ursprung alter Namen und Schutzheiligen schreibt Matthias Herbinus, Rector zu Utricht, welcher von Johanne Zuthemio, Abt zu Spanhem, commendiert worden, in seinem Büchlein von dem wider auffgerichteten Tricht auff diese weiss.
            Der Nam Wick lest sich ansehen als wenn er von dem Lateinischen Wörtlein Vicus [dorp] hergenommen und gebraucht were worden. Und diese Ausslegung neme ich daher ab, dass vielleicht der Ort, ehe die Statt zu solcher Weite und Grösse in deren sie jetzt ist kommen, nur ein Dorff gewesen.

            Dann auss den alten Historien ist offenbar, dass diese Statt nach S. Servatij Ankunfft an Volck Mauren und Häuseren höchlich zugenommen. Also, dass zunder das jenige so zuvor nur ein Dorff gewesen nun mit Stattvolck erfültten und doch nichts desto weniger den alten Namen behalte, welcher auss einem gemeinen durch langwirichen Brauch ein eigener Name worden, welches dann wie wir erfahren, beij den alten offtermals geschehen ist.

            Dann auch unsere ganze Statt ward beij inen die Königliche Strass geheissen, darauff die Römische König, welche zugelich auch Kenfer waren, oder ihre Gesandten durch diese Statt gehn Tongre, die dazumal ein sehr berümbte Statt Frankreichs war, reiseten und wenn sie nun an die Maass kommen waren, dazumal aber noch keine Brück drüber war, musten sie über fahren. Ist derotwegen Mastricht vom uber fahren Traiectum genennt worden, welchen Namen auch offtmals der zugleich wol beredt und dapffere Kriegsmann Julius Caeser gebraucht.

            Und dierweil wer dess Julii Cecaris meldung gethan, gefellt uns dieses Orts etwas von ihm herein su seken, welches zu unser sach dienlich ist, sintemal ihnen die Statt von ihren berümbten Grundtlegern ein wenig lobs pflegen zuzumessen, sowie Constantinopel von Constantino und Rom von Romulo.

            Ist derhalben ein Anfänger unser Statt zu bawen Julis Caesar gewesen, welcher, als er durch viel und grosse Kriege beide Franckreich und Teutschland under sich gebracht, hat er ihm Mastricht vor den allerfügligsten Ort zu einem Winterlager vor sein Kriegsheer ausserlesen.

            Dann es hatte dieser vorsichtige Kenfer ersehen, dass sich derselbe Ort selbst leicht befestige und nichts desto weniger allem Leben Proviand genug handreichte. Dann er hat gegen Mittag [zuiden] sehr lustige und zur Rinderweidt ganz bequeme Först: gegen Abendt [westen] aber und Mitternacht [noorden] ein ebenes und bereidt zu tragen ein gar geschlachtes Ackerfeldt.
            Dann von Auffgang her fleust die Maass die zu anzehlich vil bräuchen dienlich ist. Und an dieser steht ein Bolwerck in der Gestalt eines halben Kreiss oder Circkels, welches alle Lager rondt herumb beschützte auff welches Dhämmen darnach die alte Stattmauer erbawet worden die sich auch noch auff den heurigen Tag sehen lest und die Statt etlicher massen befestigt.

            Dies alles dienet dahin, dass wenn wir uns anders unserer Antiquitet oder alters unsers ersten Erbawers, unsers Namens, unsers Schutzheiligen und Vortpflantzers rhümen wollen, sind wir umb das Jar 78 vor der Menschwerdung unsers Heilands Christi eingeweihet worden, haben von Julio Ceasre unsern Ursprung genommen, den Namen von Uberfahren der Maass bekommen da sie vor Zeiten ein Königliche Strass geheissen und dem heiligen Servatio viel zu dancken als welcher der erste gewesen der den Bischofflichen Stul in die Statt gebracht, auff welchem darnach 20. Bischoff gesessen sind. Dann man finde wenig Statt hierumb, welche sich dieses alle gleichfals berühmen können: sonder sind entweder nich so alt, oder von so keinem namhafften Erbawer fundiert oder aber von so einem würdigen Praesidenten, Schutzheiligen oder Vermehrer bekandt und berümbt.

            Als nun der Caesar diese Statt mit ihren Wällen umbgeben, hat er sie ganz mit Römern besetzt. Dann sie haben sich der Lateinischen Spraach eine lange Zeit gebraucht, wie dann solches noch auss gewissen anzeignungen erscheinet. Sind auch alle Sachen vor den Scabinen und Bürgemeistern vornehmlich in Lateinischer Spraach agirt und verhandelt worden, wie solches noch auss mancherlen Acten und Breiffen der Erbschafften und Verhandelungen offenbar ist die noch innerhalb 200 Jaren Lateinisch geschrieben worden. Soviel sagt Herbinus.

            Der eine Theil der Bürger ist dem Bischoff van Lüttich underthan, der andere dem Herzogen in Brabandt, welcher zunder Philippus, der Catholische und unüberwindtliche König in Hispanien, ist: welche beide ire Statthälter und Bawmeister daselbst haben. Es pflegte auch, nach der Weise der Römer, järlich ein newer Rhat drinnen erwehlt zu werden, nemlich zweii Bürgermeister sampt zwölff Landvogten oder Bürgermeisterlichen Statthaltern und einem Rentmeister auss beider Fürsten Volck.
            Aber von wegen der Getümmel und Aufruhr, welche vor wenigen Jaren nicht allein den gemeinen Nutz dieser Statt, sonder auch den Wolstandt des ganzen Brabandts ganz erbärmlich hin und wider gestossen, ist dieser Brauch im Rhat kiesen getrent, under der Rhat durch die so von beiden Fürsten darzu bestellt, geordiniert und eingesetzt worden und wehre so lang biss ihn dieselbigen wider absetzen.

            Die vornembste Kirch zu Mastricht, welche auff ein kleines Gewölb, darinnen der Leichnam S. Servatii, seiner Wunderzeichen halber berümbt, begraben ligt, gebawt und von wegen ihres Gebaws, anderer Heiligkeit, Stiffts und gar statlichen Einkommens namhafftig ist entweder wie Usuardus in seinem Büchlein von den Märterern, welches er auff Befehl Caroli Magni geschrieben, durch Andacht und Gottsförchtigkeit der Bürger oder wie Beda bezeugt durch Monulphum Bischoff zu Tongre S. Servatio zugeweihet worden.
            Darinnen auch noch sein wie auch sechs seiner ördentlicher Nachfahren Gebeins andägtlich auffgehaben wirt, sampt viel anderem und köstlichem Heiltumb mehr, welches S Servatius / da er vor der Einrannen der Hunnen flohe / aus Octavia der Statt Franckreichs / dahin bracht: desshalben auch die Leut von den aller eusserste Enden der Welt / als auss Steyr / Croatia / Octaviona / Ungern / Behmen / Elsass auss ganz Franckreich / und andere unzehligen Ländern mehr / vornehmlich aber zu siben jaren / wenn man am aller meisten dass Heiltumb zeiget / mit hauffen dahin pflegen zu eilen.

            Den Bischofflichen Stul von Tongre hat der H Servatius gehn Mastricht versetzt und sind ihm darinnen zwenzig Bischoffen, die irer Heiligkeit wegen weit berümbt gewesen, ordentlich succediert und erfolgt: under welchen der letzte ohn einen der Ehrwirdige und namhaffte Märterer S. Lambertus gewesen, welcher umb dess Namens Christi Willen sein Blut zu Lüttig vergossen: welches Junger und Nachfahr ,mit namen Hupertus, durch eine innerliche Narührung dess Herzens gegen diesen Ort als welcher durch das Blut seines Meisters und Vorfahren geheiligt worden, bewegt den Bischofflichen Sitz daselbst hin gesetzt: dem noch iziger Zeit der alten Ehrwirdigste durchleuchtigste Fürst und Herr, Herr Gerhard von Groissbeck, dess H Römischen Bischtumbs Cardinal, ganz löblich vorstehet.

            Der Jeckel bringt der Statt grossen strommen: ist wol ein gering Wasser, aber doch underweilen wann der Schnee abgangen oder zu viel Platzregen gefallen, läufft es also auss, dass es den Dörffern und beiligenden Häusern nicht ein geringen Schaden zufügt. Er entspringt nit weit von den Centronen, fleust an Zungeren her und kombt durch viel Krümmen gehn Mastricht, in derer Vorstatt er sich in zweij Theil theilet und also in die Statt läufft, da sich darnach der eine Theil widerumb in viel Theil ausstheilt und also den Müllern, Wälckern, Färbern, Gärbern, anderen Handwerckern und Bürgers Häusern grossen Nutz schaffet. Letztlich, wann er vor den Franciscanern vorüber gelauffen, samlet er alle sein Armen wider zusamen, treibt also durch die Statt hin und fällt endtlich in die Mass.

            Es ist auch diss wider zu zehlen, dass hin und wider an den beiliegenden Örtern umb Mastricht, fürnehmlich aber zu Gronsfeldt, sandigte Stein auss der Erden gegraben werden, insonderheit aber köstlich gute im Dorff Zichen, als welche viel härter und wehrhafftiger sind dann andere. Die Slechten aber werden gegraben auff dem Hunnengebirge, auff welchem neben einer mancherlen Art Schalen von Wasserschnecken, die zu Steinen worden auch Gebeins von Thieren gefunden wirt: darauss etliche abnehmen wollen, dass dieselbe Berg durch ungestüme Bewegung dess Wassers in der Sündfluth zusamen gehäufft senen worden: darvon aber der Beschreibung der Stat Verona im register dieses Werckes genawer und gründtlicher geredt wirt.

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            • #7
              In het register van hetzelfde boek (http://digi.ub.uni-heidelberg.de/dig...2e637b07baea66) staat niet de simpele vermelding: Maastricht bladzijde 15 recto, maar een heel verhaal met nieuwe details:

              Mastricht, eine schöne und weitberümbte Statt an der Maass, hat ihren Anfang nach Geropij Becam Meinung von den Römer bekommen. Dann als dieselben zweijmal für Vasruca oder Falckenberg unglücklich gestritten: eins mals da ihnen eine Legion sampt fünff fänlin erschlagen, zum andere als sie Ciceronem zur Hinderhalt gesetzt, da ihnen zweij fänlin von den Sicambren in einem huij erlegt und derowegen ihr Lager höchlig geschrect worden: lässt sichs ansehen als ob sie gedacht, der Patron ob Schirmheilige des Orts were ihnen zuwider, welcher ihnen diss Unglück zugefugt hette.

              Von der Zeit an, wie es scheinet, haben sie keinen Lust mehr gehabt ihr Lager für Verzucam auff zu schlagen. Wo es aber nach Julii Ceaesaris Abscheit hin gesetzt worden, ermanet noch ein Ort an der Maass, nahe beij Masstrich, welcher noch bisher den Namen Caster behalten. Dan es scheinet nicht zu glauben dass derselbige Ort, da die Brück hinüber gieng, ganz ohne einigen Hinderhalt gewesen, sonder viel mehr ob die Römer eben damals, als sie ihr Lager hieher versetzt, beijde die Brück und Statt angefangen zu bawen.

              Dann der Lateinische Nam diser Statt Trajectum lässt sich ansehen als ob er a traijciendo, das ist vom überfahren, gemacht were. Jedoch weiss ich nicht woher Ammianus Marcellinus eine Statt an der Maass Obtrincense oppidum nennet, damit er Mastricht verstehen wil; es seij dan, dass ers von den Tungern entlehnet, welche Trajectum in Tricht verstümmelt. Und weil zwo Stätt zugleich Trajectum geheissen waren, deren die eine drunden in Hollandt, die and aber droben beij de Tungern lag, habe sie dise Obertricht und nach zusamen ziehung der Syllaben Obtricht genendt, davon Marcellinus sein Obtrincenic oppidum gemacht; jene aber Uttertricht, das ist das Eusserst Tricht, und nach Abkürzung des mittelsten Syllaben Uttricht.

              Von Mastricht schreiben ettliche, dass wol die Knaben alda eines fertigen Verstandts seijen, aber doch selten sehr geschickt werden.

              Wie die Statt eine lang Zeit in dem Krieg,u darin der Herzog von Parma Feldherr gewesen, belagert unnd endtlich erobert worden, wollen wir einmal anderswo sagen.

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              • #8
                Oorspronkelijk geplaatst door hermanw Bekijk bericht
                Mastricht, eine schöne und weitberümbte Statt an der Maass[/FONT]
                Of zou er toch weltberümt staan?
                Oorspronkelijk geplaatst door hermanw Bekijk bericht
                jene aber Uttertricht, das ist das Eusserst Tricht, und nach Abkürzung des mittelsten Syllaben Uttricht.
                Beter uitgelegd dan op wikipedia!

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                • #9
                  Oorspronkelijk geplaatst door El Loco Bekijk bericht
                  Of zou er toch weltberümt staan?
                  Er staat echt 'weitberümbte', maar je zou dat vroeg hoogduits natuurlijk naar hedendaags Nederlands kunnen vertalen als 'wereldberoemd in Maastricht en omstreken'.

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                  • #10
                    Oorspronkelijk geplaatst door hermanw Bekijk bericht
                    Von Mastricht schreiben ettliche, dass wol die Knaben alda eines fertigen Verstandts seijen, aber doch selten sehr geschickt werden.
                    Leuk om dat nog eens van een andere kant te horen. Maastrichtse studenten stonden er aan de universiteit van Keulen om bekend dat zij hersens genoeg hadden, maar als stroovuren waren: snel van start, geen uithoudingsvermogen en als gevolg daarvan, om het in hedendaagse termen te verwoorden, een hoop uitvallers.

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